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Status: 21.11.2024 14:21 - Live / Original
(2024-03-25 / Wien) Diese Nachricht aus unserer Berichterstattung betrifft die Region Wien. Die Nachricht wurde aber nicht sehr detailliert bearbeitet und gehört nicht zu den Haupt-Schlagzeilen dieser Webseite.
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Polizeiliche Anzeigenstatistik 2023 für Wien
Zeitraum: Jänner – Dezember 2023
Die Zahl der Anzeigen ist im Vergleich zum Jahr 2022 um 10,8 Prozent angestiegen. Die Aufklärungsquote ist mit 44,3 Prozent konstant hoch.
Die polizeiliche Anzeigenstatistik gibt Auskunft über die von Jänner bis Dezember 2023 an die Staatsanwaltschaft erstatteten Anzeigen.
Die Gesamtanzahl der Anzeigen ist von 168.303 im Jahr 2022 auf 186.475 im Jahr 2023, somit um 10,8 % gestiegen. In den letzten 10 Jahren war 2021 das Jahr mit der absolut niedrigsten Anzeigenzahl mit 144.183, das Jahr 2016 mit der höchsten Anzahl von 205.219.
Die Aufklärungsquote ist im Jahr 2023 mit 44,3 % gegenüber dem Jahr 2022 mit 43,9 % wieder leicht angestiegen. Seit dem Jahre 2017 liegt die Aufklärungsquote konstant über 40 %.
Die Gesamtanzahl der ermittelten Tatverdächtigen ist gegenüber 2022 von 85.295 auf 98.878 gestiegen. Das ist ein Plus von 15,9 %.
Der Anteil der Fremden unter den Tatverdächtigen beträgt 55,3 % (im Vorjahr: 52,9 %).
Im zahlenmäßig größten Bereich, der Eigentumskriminalität (Straftaten gemäß §§ 127-131 StGB), konnte die Aufklärungsquote von 20,8 % auf 22,5 % gesteigert werden. Die Anzahl der Anzeigen erhöhte sich von 57.855 (2022) auf 67.904 (2023), somit um 17,4 %. So stieg etwa das Delikt "Diebstahl" von 32.770 Fällen auf 37.350 (14 %), "Einbruchsdiebstahl" stieg von 23.484 auf 28.696 Fälle (22,2 %).
Die Anzahl der Einbruchsdiebstähle in Wohnungen und Wohnhäusern ist von 2873 (2022) auf 3591 (2023), somit um 25 % gestiegen. Im Jahr 2014 gab es im Vergleich dazu noch 8907 Anzeigen.
Die Anzeigen im Bereich des Diebstahles von Kraftfahrzeugen (Pkw, Lkw, Krafträder) sind von 512 (2022) auf 705 (2023), somit um 37,7 % gestiegen. Im Jahr 2014 wurden noch 1774 Anzeigen wegen KFZ Diebstahls verzeichnet.
Der Anstieg bei den Einbrüchen in KFZ von 1412 (2022) auf 2182 (2023), somit um 54,5 % war sehr hoch. Gegenüber dem Jahr 2007, wo 18.049 Anzeigen wegen Einbrüchen in KFZ erstattet wurden, ist die Anzahl von 2023 jedoch sehr gering.
Im Bereich Gewaltkriminalität (vorsätzliche Tötung, vorsätzliche Körperverletzung, ausgewählte Sexualdelikte) hat die Zahl der Anzeigen von 27.240 (2022) auf 29.485 (2023), somit um 8,2 % zugenommen. Ein Großteil davon sind Anzeigen wegen Körperverletzung gem. § 83 StGB mit einer Zunahme von 14.309 (2022) auf 15.566 (2023) Fälle.
Bei den vollendeten Tötungsdelikten konnte ein Anstieg von 16 (2022) auf 19 Fälle (2023) registriert werden. Im Jahre 2023 wurden alle vollendeten Morde geklärt.
Die Anzeigen wegen Vergewaltigung gem. § 201 StGB sind von 365 (2022) auf 468 (2023) gestiegen.
Im Bereich der Raubkriminalität sind die Anzeigen wegen Raubes gem. § 142 StGB von 893 (2022) auf 810 (2023) gesunken, die wegen schweren Raubes gem. § 143 StGB von 351 auf 370 leicht gestiegen.
Im Jahre 2023 gab es 9 Überfälle auf Banken und Postämter, wobei 8 geklärt werden konnten. In den Jahren 2021 und 2022 gab es jeweils 3 derartiger Überfälle.
Im Deliktsbereich Wirtschaftskriminalität ist die Zahl der Anzeigen von 35.297 (2022) auf 38.372 (2023), somit um 8,7 % gestiegen. Ein großer Teil davon betrifft Anzeigen wegen Betruges gem. § 146 StGB mit einer Zunahme von 12.861 (2022) auf 16.213 (2023), somit ein Plus von 26,1 %. Den größten Anteil im Deliktsbereich Betrug hat der Internetbetrug mit einer Zunahme von 17,5 %. Hier stiegen die Anzeigen von 7.601 (2022) auf 8.930 (2023) Delikte.
Im Bereich Cybercrime im engeren Sinn, das ist die Internetkriminalität ohne Internetbetrug, ist die Zahl der Anzeigen erstmals gefallen, nämlich von 12.639 (2022) auf 11.681 (2023) somit um -7,6 %.
Hinsichtlich der Delinquenz von Jugendlichen in der Altersklasse der 10- bis unter 14-Jährigen ist ein Anstieg von 2.815 Tatverdächtigen im Jahre 2022 auf 3.186 im Jahre 2023 zu verzeichnen. Bei der Altersklasse der 14- bis 18-Jährigen ist die Zahl der Tatverdächtigen von 8.436 (2022) auf 7.685 gesunken, das ist ein Rückgang um -8,9%.
Der Anteil fremder Tatverdächtiger an der Gesamtkriminalität ist von 52,9 % (2022) auf 55,3 % (2023) angestiegen. Im Jahr 2014 betrug der Anteil der fremden Tatverdächtigen an der Gesamtkriminalität 46,7 %.
Die Anzeigen gegen Asylwerber sind von 4.149 (2022) auf 4.757 (2023), somit um 14,7 %, gestiegen. Relativ hoch ist der Anteil fremder Tatverdächtiger bei Anzeigen wegen Diebstahls (Anstieg von 6.349 auf 8.304), bei Anzeigen wegen Körperverletzung (Anstieg von 6.045 auf 6.952) und bei Anzeigen wegen Betrugs (Anstieg von 3.859 auf 5.682).
Maßnahmen 2023 (repressiv + präventiv)
Die Zusammenarbeit mit Verantwortlichen und Betroffenen von Straftaten im öffentlichen Raum, etwa auf Bahnhöfen, in Einkaufszentren und -straßen wurde intensiviert. Durch entsprechende uniformierte Präsenz an betroffenen Örtlichkeiten wurden Straftaten verhindert und das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung gestärkt.
Zur Bekämpfung der Verwirklichung von Sexualdelikten erfolgte eine koordinierte Bearbeitung durch Fachexperten.
Dem Suchgifthandel wurde durch tägliche Schwerpunktaktionen massiv entgegengetreten.
Im Jahr 2023 wurde der Probebetrieb eines Opferschutzzentrums aufgenommen, welches Risikoanalysen nach Gewalttaten in der Privatsphäre durchführt und sogenannte Hochrisikofälle übernimmt.
Maßnahmen 2024
Die Wiener Polizei intensiviert weiter die Präsenz von uniformierten und zivilen Exekutivbediensteten im öffentlichen Raum und führt die Ermittlungsmaßnahmen zur Verhinderung von Auseinandersetzungen ethnischer Gruppierungen sowie zur Aufklärung von Straftaten fort.
Weitere Schwerpunkte:
• Die weitere Eindämmung des Suchtmittelstraßenhandels und die Intensivierung der Bekämpfung der Suchtmittelbeschaffungskriminalität.
• Die Fortsetzung von gezielten und vernetzten Ermittlungen im Bereich der Bandenkriminalität.
• Bekämpfung der Jugendkriminalität
• Die Erhöhung der Anzahl der IT-Ermittler und die Aus- und Fortbildungen bei der Bekämpfung der Internetkriminalität (Cyber Crime) sowie die Verstärkung der Präventionsarbeit bei diesen Deliktsfeldern.
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